Theodor Mommsen

Theodor Mommsen

Am 30. November 1817 in Garding geboren

Theodor Mommsen, der erste deutsche Literatur-Nobelpreisträger

Die Stadt Garding ist stolz auf ihren berühmtesten Sohn, den am 30. November 1817 in Garding geborenen Wissenschaftler Theodor Mommsen. Ein Professor, dessen Wirken besonders durch sein klassisches und darum dauerndes Werk der Römischen Geschichte 1902 mit der Verleihung des Nobelpreises für Literatur gewürdigt wurde.

Theodor Mommsen wurde am 30. November 1817 in Garding als 1. Kind des Pastors Jens Mommsen und Sophie Elisabeth, geb. Krumbhaar geboren.


Im Jahre 1821 übersiedelte die Familie nach Oldesloe.


Von 1834 - 1838 besuchte Mommsen das Altonaer Gymnasium, anschließend studierte er von
1838 - 1843 zusammen mit Theodor Storm - mit dem er eine "Studentenbude" hatte - Jura an der Universität in Kiel.


Im Jahre 1843 brachten Theodor Mommsen, sein Bruder Tycho und Theodor Storm zusammen das "Liederbuch dreier Freunde" heraus, das heute als Schallplatte vom Liedermacher und Sänger Knut Kiesewetter, Garding, in vertonter und überarbeiteter Fassung vorliegt.


Von 1844 - 1847 unternahm er eine Studienreise nach Italien und Frankreich.


1848 begleitete und unterstütze er die Schleswig-Holsteinische Erhebung als Redakteur und Kriegsberichterstatter der Schleswig-Holsteinischen Zeitung in Rendsburg. Er musste nach dem Sieg Dänemarks das Land verlassen und hatte Professuren in Leipzig, Zürich, Breslau und zuletzt in Berlin.


1854 heiratete er die Tochter seines Verlegers, Marie Reimer, in Breslau. Das Paar hatte zusammen 16 Kinder.


1861 gründete er die "Fortschrittspartei" und war von 1873 - 1882 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses und des Reichstages. Als entschiedener Gegner der Politik Bismarcks hat er verschiedene von Bismarck gegen ihn angestrebte Klageverfahren überstanden.


Seine Hauptwerke waren: "Lateinische Inschriften", "Römische Geschichte", "Römisches Recht".
Er war Ehrenbürger Roms, Berlins und Gardings und Mitglied mehrerer internationaler Akademien und gründete die "Theodor-Mommsen-Stiftung".


1895 verliehen ihm die Stadtväter Gardings die Ehrenbürgerschaft.
Der Text der Urkunde liest sich wie folgt:


"In stolzer Verehrung der großen Dienste, die Herr Professor Dr. Theodor Mommsen in Charlottenburg
auf dem Gebiete der Geschichtsforschung der Wissenschaft geleistet hat, haben die städtischen Kollegien seiner Vaterstadt Garding in der Sitzung am 28. Oktober 1895 einstimmig beschlossen, demselben auf Grund des §11 der Städteordnung der Provinz Schleswig-Holstein vom 14. April 1869 das Ehrenbürgerrecht zu verleihen.
Zur Urkunde dessen wird gegenwärtiger Bürgerbrief hiermit ausgefertigt.
Garding, den 19. November 1895.
Der Magistrat."


Am 10.12.1902 erhielt Mommsen als erster Deutscher den Nobelpreis für Literatur für sein klassisches Werk zur Römischen Geschichte.


Theodor Mommsen starb am 01.11.1903 in Berlin und fand seine letzte Ruhe auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof in Berlin/Kreuzberg.

Leben und Schaffen des Theodor Mommsen
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